Bericht (von Nils)

In Linz startete am Wochenende die zehnte Auflage einer der größten Triathlons in Österreich. Ca. 1.000 Teilnehmer eröffneten auf der Sprint- und Mitteldistanz ihre Triathlonsaison 2014.

Bereits im vergangenen Jahr war ich hier am Start, musste aber mit technischem Defekt auf der Radstrecke nach 70 km das Handtuch werfen. Ein Jahr lang hieß es warten, um dieses Ergebnis endlich korrigieren zu können.

Die Schwimmstrecke von 1,9 km (2 Runden) war in einem kleinen Weiher zu bewältigen. Besonders attraktiv für Zuschauer und Athleten war ein kleiner Landgang nach rund der Hälfte der Strecke, der den Puls ordentlich in die Höhe trieb. Hier konnte man wie sonst nur selten auf der Schwimmstrecke die Anfeuerungsrufe der Zuschauer vernehmen und sich so noch ein klein wenig mehr an das Limit puschen. Ich stieg nach 34:40 auf Platz 125 liegend aus dem Wasser. Leider waren die Schwimmkünste des Athleten vor mir deutlich besser als seine Navigationskünste. So bin ich im Wasserschatten zwar schneller gewesen, hab aber dafür auch noch ein paar Meter drangehängt. Beim nächsten Triathlon übernehme ich das Navigieren wieder selbst :-)

Mir gelang nach dem Schwimmen ein sehr schneller Wechsel auf das Rad, denn bereits hier konnte ich mich um 19 Plätze vorarbeiten. In meiner Lieblingsdisziplin hatte ich nun 90 anspruchsvolle Kilometer mit 1.300 Höhenmetern vor mir. Auf Grund der vielen Anstiege startete ich hier sehr "locker" und musste zunächst einige Plätze wieder abgeben. Doch mit zunehmender Dauer kippte das Verhältnis zu meinen Gunsten, denn auch am Schlußs der Radstrecke hatte ich noch genügend Kraft um 10% - Anstiege auf dem großen Kettenblatt zu bewältigen. Mit der insgesamt zwölftschnellsten Radzeit in 2:27 Std. bin ich im Nachhinein zu locker gefahren, denn die Beine taten überhaupt nicht weh auf der Laufstrecke - ich gelobe Besserung für den Teamwettkampf im Kraichgau ;-)

Nach dem Radfahren auf Platz 22 liegend war die Motivation groß, auch auf dem Halbmarathon noch den einen oder anderen Platz gutzumachen. Anders als auf der Radstrecke hatte man hier auch wieder die volle Unterstützung der Zuschauer. Über die gesamte Strecke verteilt gab es Stimmungsnester, die sooooo wichtig sind, um sich zu motivieren. Ich bin den Halbmarathon sehr schnell angelaufen, doch wie häufig im Triathlon sind nicht die Muskeln, sondern der Magen der limitierende Faktor. Massive Probleme mit Magenkrämpfen zwangen mich denn zu einigen "Boxenstopps" und kosteten mich einen Podiumsplatz in der Altersklasse. Trotzdem absolvierte ich den Halbmarathon noch in 1:35 Std. und lief nach insgesamt 04:40:48 ins Ziel (Platz 30, AK Platz 7). Damit konnte ich mein erstes "DNF" überhaupt richtig stellen.

Der Triathlon in Linz ist auf jeden Fall einen Start wert, nicht zuletzt wegen der Schokoladentorte die es überall in Österreich zu kaufen gibt ;-)